Sonntag, 8. Mai 2011

Tag 14 - Einmal ganz rum

Der Tag begann heute mit Regen. Heftigen tropischen Regen über mehrere Stunden. Alles war irgendwie nass und klamm. Wir haben uns unter das Dach der Bar hier geflüchtet, aber selbst hier war es nass, weil der Wind den Regen unter das Dach drückt. Zudem auch ist auch noch der Strom ausgefallen. Die Wasserpumpen gehen nicht. Man kann also auch nicht duschen und die Toilette abziehen. Und das seit Stunden. Wir haben Sturmwarnung. Die Strömung draußen auf dem Meer ist unheimlich stark. Die kleinen Fischerboote huschen in wenigen Sekunden am Strand vorbei. Wir warten auf einen Taifun.
Klasse, das wir Cottages direkt am Meer haben! !10m Luftlinie.
Wenigstens sind wir an ein Dasein ohne Klimaanlage gewöhnt. Daher stört uns der Stromausfall nicht so.

Am Nachmittag ist das Wetter dann stabil. Es ist zwar immer noch windig, aber trocken. Wir haben uns ein Motorrad ausgeliehen und sind einmal um die Insel gefahren. Die Wolkenfronten jagen ganz schön über den Himmel. Wir fahren 65 km in 7 Stunden.
Durch die absolut traumhafte Landschaft, die sich mit jeder Kurve ändert. Von Südseestrand zu Wiesen mit Palmenhainen und Vulkanfelsen, in denen man die Wasserbüffel erst auf den zweiten Blick erkennt. Freundliche, lachende Menschen grüßen an jeder Ecke und fragen einen aus, woher man kommt. Die Atmosphäre ist toll und man kann selbst im tiefsten Dorf anhalten und mit jedem sprechen und lachen.

An einem Kiosk mitten in den Bergen haben wir zwei Cola Flaschen mit Benzin gekauft. Der Kioskbesitzer hat gerade seine Hähne für den "Cockfight" eingepackt und wir haben eine Weile geschwatzt. Er importiert die Eier aus den USA und investiert total viel Geld.

Wir waren beim Wasserfall (Tuasan Falls). Wir sind eine Straße den Berg herauf gefahren,irgendwann war die Straße dann unbefestigt. Dann sind wir auf das Ende der Straße gestoßen. Da war ein Erdwall aufgehäuft und es ging ganz klar nicht weiter. Wir standen ratlos herum. Nach ca. 10 Minuten tauchte ein Einheimischer auf, der da fragte, ob wir einen Guide bräuchten- Er könnte uns zum Wasserfall bringen. Das wäre nicht weit,es dauere nur 20 Minuten. Grundsätzlich sollte man bei solchen Ausflügen immer das Doppelte an Zeit dazu rechnen. Tatsächlich wanderten wir fast 50 Minuten über eine unbefestigten Trampelpfad mit steilen Kletterelementen runter zum Fall. Ab und zu auch quer durch das Flußbett und wieder mitten durch den Urwald. Voller Schlamm, Steine in den Schuhen und das volle Fotoequipment dabei. Besonders lustig,wenn man hüfttief durch das Wasser waten muss und der Guide einem unbedingt helfen will - unbedingt- auch wenn es einem total das Gleichgewicht stört.

Der Wasserfall ist echt sehenswert- Die Strapaze hat sich gelohnt! Wassermassen ergießen sich von ca. 25m in ein kleines Becken. Die Gischt ist überall und deshalb sind die Steine voller Moos und grün ummantelt. Ab und zu trudeln Schmetterlinge über das Szenario. Einfach still sitzen und das Donnern des Wassers durch den Körper fühlen.

Danach hat uns der Hunger in das Restaurant „A&J Fishpen“ getrieben. Es wird mehrfach in den Reiseführern empfohlen. Da waren wir etwas enttäuscht.
Die Krebse waren zwar lecker, aber viel zu teuer! Sollte man sich hinreißen lassen, dann sollte man auf keinen Fall Shrimps bestellen!